Die Innenminister der Bundesländer sind sich darüber einig, die Fußballvereine der Bundesliga zukünftig stärker in die Verantwortung zu nehmen. So drohten sie den Vereinen jetzt an, ihnen die oft nötigen Polizeieinsätze in Rechnung zu stellen, wenn es ihnen nicht gelingt, die Sicherheit in und um die Stadien zu verbessern. Die Minister erwarten, dass die Deutsche Fußball-Liga ein wirksames Sicherheitskonzept verbindlich beschließt und zeitnah umsetzt. Ralf Jäger, der Innenminister Nordrhein-Westfalens gab an, dass inzwischen die Bereitschaftspolizisten der Bundesländer bis zu einem Drittel ihrer gesamten Dienstzeit bei Einsätzen in Stadien verbringen müssten. Diese hohen Kosten seien den Steuerzahlen langfristig nicht zuzumuten. Um die Sicherheit während der Spiele zu verbessern, könnte beispielsweise die Videoüberwachung erhöht und die Zahl der Ordner erhöht werden. Auch eine bessere Schulung der Ordner und Einlasskontrolleure sowie längere Stadionverbote wären sinnvolle Maßnahmen, um die Gewalt in den Stadien zu verringern. Niedersachsens Innenminister Uwe Scheunemann erinnerte daran, dass Vereine, Spieler und Fans ein gemeinsames Interesse daran haben müsste, „Straftäter zu isolieren, dingfest zu machen und aus den Stadien fernzuhalten“. Das jedoch sei nicht Polizeiarbeit, sondern die Aufgabe der einzelnen Vereine.
Länder befürworten Kostenausgleich durch Vereine
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